Assoziationen
Ein Muss an der Grenze des Erträglichen.
"Die Natur ist Satans Kirche."
Filmgeschichliche Ahnenreihe: Andrej Tarkowski (na klar, die Widmung allein), Luis Bunuel (das Auge immer wieder, der Schnitt) , Pier Paolo Pasolini (Die 120 Tage von Sodom), Davild Lynch, Blair Witch Project, Shakespeare, Beckett auch, ... ?
Tiefenpsychologie schlägt kognitive Verhaltenstherapie.
Singemäß: "Aber Träume haben ja in der modernen Psychologie nichts mehr zu suchen."
Das emotionale Böse schlägt das rationale Gute.
Wahn schlägt Realität.
Wahn wird Realität.
Das Opfer war/ist/wird zum Täter.
Frau besiegt Mann besiegt Frau besiegt Mann? "Eine weinende Frau ist eine durchtriebene Frau."
Mythologisch-symbolistische Multikontextualität statt unidimensionales Happy End.
Lars von Trier gehört mit dem Schriftsteller Michel Houellebecq zu den großen Verrückten des verrückten Übergangs in das 21. Jahrhundert.
Wer sind die drei Bettler: Pain, Grief, Dispair?
Mittwoch, 16. September 2009
Meta-Twitter: Ein EEG am "inneren Monolog" des Internets
Die systematische Beobachtung von Tweets - eine Art von Meta-Twitter also - würde eine erste rohe Form der Erfassung des "inneren Monolop" des der Menschheit, insofern es sich elektronisch ausdrückt, bedeuten. Dieses "Meta-Twitter" wäre eine Art von EEG am kollektiven digitalen Bewusstseinsstrom.
Sonntag, 6. September 2009
Spezialisierung zum Generalistentum
In seinem Buch "5 Minds for the Future" zählt der US-amerikanische Psychologe Howard Gardner die aus seiner Sicht relevanten 5 Intelligenzformen auf, die im 21. Jahrhundert von zentraler Bedeutung sein werden: 1. diszipliniertes Denken 2. synthetisches Denken 3. kreatives Denken. 4. respektvolles Denken 5. ethisches Denken. In dem Kapitel über synthetisches Denken erwähnt er eher in einem Nebensatz den Pädagogen Vartan Gregorian, der darauf hin weist, dass künftig womöglich eine Spezialisierung nötig sei, um Generalisten herauszubilden.
Dieser Gedanke wird nicht weiter ausgeführt, scheint mir jedoch eine enorm anspruchsvolle Aufgabe für Ausbildungsinstitutionen einerseits zu sein, für Menschen, die sich selbst eher für Generalisten halten, andererseits. Synthetisches Denken setzt diszipliniertes Denken voraus - diszipliniertes Denken definiert als ein tiefes Durchdringen von mindestens einem "Fach" einschließlich der Fähigkeit zum spontanen, nichtrivialen Transfer. Gardner setzt zur Erlangung dieser Kompetenz nicht weniger als 10 Jahre an.
Noch vor kurzem konnte als Generalist jemand durchgehen, der von nichts wirklich, von vielem aber ein bisschen Ahnung hatte. Skeptiker weisen bereits darauf hin, dass vor allem in mittelgroßen Unternehmen eine Tendenz zum Heranziehen von "Universaldilettanten" besteht. Gemessen an Gardners Forderungen wäre dieser "Universaldilettant" kein Generalist neuen Typs. Der Generalist von heute - oder morgen - müsste also zumindest in einer Disziplin Spezialist sein. Von da aus würde er sein Interesse auf möglichst viele andere Gebiete lenken.
Doch reicht es nun nicht mehr aus, eklektizistisch beliebige Hypothesen "zwischen den Disziplinen" zu formulieren. Die Gefahr, als Verantwortlicher - etwa in Politik oder Organisationen - zu falschen Synthetisierungen zu kommen, wäre zu groß, denken wir nur an so komplexe Probleme wie den Klimwandel oder die Regulierung der internationalen Kapitalmärkte.
Ist es vermessen, für den Generalisten des 21. Jahrhunderts weitere 10 Jahre des Herausbildens nachhaltiger Synthetisierungsfähigkeit anzusetzen, nach dem er bereits 10 Jahre für die meisterschaft in seiner Spezialdisziplin benötigt hat? In jedem Fall brauchen wir Schulen des Lernens, die auf eine disziplinierte Art und Weise die Kompetenz des synthetischen Generalisierens vermitteln. Zu erforschen wäre nichts weniger als die Geschichte erfolgreicher Synthetisierungen unter der Bedingung steigende Komplexität, Dynamik und Interdependenz.
Langfristig werden wir Formen kollektiver Intelligenz bzw. kollektiver Intuition benötigen, insbesondere dann, wenn es um die Vorbereitung von strategischen Entscheidungen mit weit reichenden Konsequenzen geht.
Dieser Gedanke wird nicht weiter ausgeführt, scheint mir jedoch eine enorm anspruchsvolle Aufgabe für Ausbildungsinstitutionen einerseits zu sein, für Menschen, die sich selbst eher für Generalisten halten, andererseits. Synthetisches Denken setzt diszipliniertes Denken voraus - diszipliniertes Denken definiert als ein tiefes Durchdringen von mindestens einem "Fach" einschließlich der Fähigkeit zum spontanen, nichtrivialen Transfer. Gardner setzt zur Erlangung dieser Kompetenz nicht weniger als 10 Jahre an.
Noch vor kurzem konnte als Generalist jemand durchgehen, der von nichts wirklich, von vielem aber ein bisschen Ahnung hatte. Skeptiker weisen bereits darauf hin, dass vor allem in mittelgroßen Unternehmen eine Tendenz zum Heranziehen von "Universaldilettanten" besteht. Gemessen an Gardners Forderungen wäre dieser "Universaldilettant" kein Generalist neuen Typs. Der Generalist von heute - oder morgen - müsste also zumindest in einer Disziplin Spezialist sein. Von da aus würde er sein Interesse auf möglichst viele andere Gebiete lenken.
Doch reicht es nun nicht mehr aus, eklektizistisch beliebige Hypothesen "zwischen den Disziplinen" zu formulieren. Die Gefahr, als Verantwortlicher - etwa in Politik oder Organisationen - zu falschen Synthetisierungen zu kommen, wäre zu groß, denken wir nur an so komplexe Probleme wie den Klimwandel oder die Regulierung der internationalen Kapitalmärkte.
Ist es vermessen, für den Generalisten des 21. Jahrhunderts weitere 10 Jahre des Herausbildens nachhaltiger Synthetisierungsfähigkeit anzusetzen, nach dem er bereits 10 Jahre für die meisterschaft in seiner Spezialdisziplin benötigt hat? In jedem Fall brauchen wir Schulen des Lernens, die auf eine disziplinierte Art und Weise die Kompetenz des synthetischen Generalisierens vermitteln. Zu erforschen wäre nichts weniger als die Geschichte erfolgreicher Synthetisierungen unter der Bedingung steigende Komplexität, Dynamik und Interdependenz.
Langfristig werden wir Formen kollektiver Intelligenz bzw. kollektiver Intuition benötigen, insbesondere dann, wenn es um die Vorbereitung von strategischen Entscheidungen mit weit reichenden Konsequenzen geht.
Abonnieren
Posts (Atom)